Whiteout Rezension von Martina Wutscher„Wunderschöne Klangwelten sind es, in die Whiteout entführt. Auf ihrem sechsten Studioalbum zementiert Sängerin Isgaard den neuen Weg, den sie ab dem Drittwerk Wooden Houses (2008) eingeschlagen hat: Art Pop mit einer großen Portion Emotion, bereichert um Einflüsse aus Klassik, Rock, Folk und Weltmusik. Die Melodien sind mitreißend und vereinnahmend. Besonders die ausgereiften, authentischen Orchesterparts tragen zur Atmosphäre bei. Das Herzstück bildet die glasklare Stimme von Isgaard, die einiges an Leidenschaft in die Texte packt. Schier überwältigend wirkt sie im Zusammenspiel mit den imposanten orchestralen Kompositionen, wie sie sich in Whiteout Part 3 finden. Das Album besticht jedoch nicht nur durch diese mächtigen, energiegeladenen Elemente – vor allem die ruhigeren Titel stellen das musikalische Können unter Beweis. Es ist schwer, sich den zarten, fast flüchtigen Klavierklängen von Into The Great Wide Open zu entziehen. Streicher unterlegen den nötigen Soundteppich, welcher die anmutige Atmosphäre des Liedes trägt. Whiteout schafft es, Filmmusikfeeling aufkommen zu lassen, ganz ohne Film.“

Martina Wutscher/Orkus


Whiteout Rezension von Jasmin Froghy„Isgaard sind einer jener raren, ganz besonderen Musikjuwelen, die es vermögen, ihren Zauber in fragilste Zwischentöne zu legen. Mit ihrem glasklaren Gesang zelebriert die norddeutsche Chaunteuse perfekt die Magie des Moments – warm, nahezu sinnlich schmiegt sich die Stimme der Frontfrau in die Gehörgänge. Auch mit ihrer jüngsten Platte „Whiteout“ inszeniert die ätherische Folkpop-Formation ein intimes Werk voller Tiefgang, Seele und durchdringender Intensität.Dennoch unterscheidet sich die Veröffentlichung von den Vorgängern; ist vielseitiger, kraftvoller und kontrastreicher – insbesondere was das Zusammenspiel der Emotionen betrifft. Licht und Schatten liegen dicht beieinander. Alle Stücke leben von liebevoll-detaillierten Arrangements, die unter die Haut gehen und berühren, besitzen aber gleichermaßen eine progressive, experimentelle Komponente. Ethno- und Weltmusik-Elemente finden ebenso ihren Weg auf das Album wie akustische, rockige oder atmosphärische Pop-Art-Parts. Diverse Studiomusiker haben mitgewirkt, so wurden beispielsweise echte Streicher eingespielt, was dem klassischen Soundkonstrukt einen dynamischen Charakter verleiht. Schönste Klangkaskaden und Melodiebögen, durchdachte Inhalte sowie ein nebulöser Hauch Mystik und bittersüße Schwermut komplettieren ein weiteres Meisterwerk Isgaards.

Jasmin Froghy/Sonic Seducer